Close
5 Hintergründe zu Shakespeare’s Globe Theater

5 Hintergründe zu Shakespeare’s Globe Theater

Erfahre fünf interessante Fakten über Shakespeare’s Globe in London, einem der berühmtesten und faszinierendsten Theater der Welt.

Totus mundus agit histrionem, (All the world’s a stage) war das Motto, das in die Fahne eingenäht wurde, die stolz über dem Londoner Globe-Theater schwebte, das von William Shakespeare gegründet wurde. Wir sind alle Darsteller auf der Bühne des Lebens, sozusagen – in diesem Sinne symbolisierte Shakespeares Theater die Welt. Tragische, amüsante und aufregende Ereignisse entlocken uns allen eine Vielzahl an Emotionen, während wir durch das Leben gehen, doch die Bühne und die Schauspieler sind das Herzstück des Theaters.

Hier ein Überblick über 5 interessante Hintergründe zu Shakespeares Globe-Theater in London.

1. Es ist nicht das echte Globe

Shakespeare’s Globe, das nur wenige Schritte vom Tate Modern liegt, ist nicht die ursprüngliche Struktur von 1599, sondern eine Rekonstruktion aus den 1990er Jahren. Im Jahre 1613 zerstörte ein schrecklicher Brand das Theater, in dem der Barde zum ersten Mal Hamlet inszenierte. Das vollständig aus Eichenholz und Stroh gefertigte Theater wurde von Fackeln erhellt, die – logischerweise- eine Gefahr für den angrenzenden Wald darstellten.

Das Theater wurde schließlich 1997 an der Stelle wieder aufgebaut, an der sich das ursprüngliche Theater befand.  Doch im Jahr 2009 entdeckten Archäologen in Shoreditch – dem aufstrebenden East Londoner Viertel fernab von Bankside und Tate- eine Original Globe-Theaterwand, die von Lord Chamberlain’s Men, Shakespeares Schauspieltruppe, gebaut wurde.

2. Shakespeare wird jedes Jahr auf originelle Weise geehrt

Sam Wanamaker ist nicht nur dafür bekannt, dass er 1978 in dem Film Death on the Nile Rockford mitspielte, sondern auch dafür, dass er das Globe-Theater wieder aufgebaut hat. Ihm ist es zu verdanken, dass wir auch heute noch Shows genießen können, wie sie zu Shakespeares Zeiten aufgeführt worden wären.

Wanamaker starb, bevor die Rekonstruktion abgeschlossen war, aber er verlangte, dass eine männliche Besetzung mindestens ein Shakespeare-Werk pro Jahr zu Ehren des Barden aufführen sollte. Als der Globe zum ersten Mal wiedereröffnet wurde, war The Two Gentlemen of Verona, die erste dieser Aufführungen. Auch Antony und Cleopatra und Twelfth Night wurden 1999 bzw. 2013 als solche aufgeführt.

View this post on Instagram

#samwanamaker bronze bust

A post shared by Bruno Carré (@brunocaruklondon) on

3. Frauen traten erst im 17. Jahrhundert auf der Bühne des Globes auf 

Erinnerst du dich an Shakespeare in Love? Der Film, der trotz seiner historischen Ungenauigkeiten die Preisverleihungssaison 1999 dominierte, indem er sechs Oscars und zwei Golden Globes erhielt? Der Film porträtiert eine Liebesgeschichte zwischen dem charmanten William Shakespeare zu Beginn seiner Karriere (Joseph Fiennes) und Lady Viola, Teil der Oberschicht, die davon träumt, Schauspielerin zu werden (Gwyneth Paltrow).

Als Lady Viola für Shakespeare vorspielte, verkleidet sie sich in Männerkleidung… sogar mit einem falschen Schnurrbart. Ihr Problem war nicht nur, dass ihre wohlhabende Familie es nie gutgeheißen hätte, dass sie einer Theatergesellschaft beitritt, sondern auch, dass sie eine Frau war. Zu Shakespeares Zeiten galt es als taktlos, dass Frauen auf der Bühne auftraten. Daher waren es immer Männer die weibliche Rollen spielten. Es wird jedoch gesagt, dass – wie Lady Viola – mehrere getarnte Frauen tatsächlich auf der elisabethanischen Bühne aufgetreten sind.

View this post on Instagram

How would Helena Patience Truewood describe the plot of the story I’m writing — the one in which she features?⁣ ⁣ 🎭💫✨⁣ ⁣ “Look, I’m good at what I do. I solve crimes for the Crown AND host balls for Lady Trentham at the Ambassador’s House in the city—and I do it all in a blasted corset. The Chief knows that and chose ME to solve this murder, and that’s exactly what I intend to do. So I’ll thank you to stop accusing me of who-knows-what and help me find my way around this crazy house before Sir Titus finds the ghost or any more of your friends turn up dead!”⁣ ⁣ 🎭💫✨⁣ ⁣ What Helena doesn’t know about the goings-on at Eastonbury could fill a book — and so could all that she wants to keep hidden. And it might have been easy if not for unexpected ghosts—and magic—and a theatre troupe that will not quit.⁣ ⁣ And then, of course, there’s the fact that no one here knows who she is… ⁣ ⁣ 📚📚📚⁣ ⁣ Today’s prompt for the #darkandlightauthorchallenge is to share how my main character would describe the story in which I’ve dropped her. (The photo came from Pinterest, but I’m pretty sure it started life as a still from the film ‘Shakespeare in Love’.) ⁣ ⁣ #helenapatiencetruewood #writersofinstagram #amwriting #youmightsolveamystery #orrewritehistory #mybirthdayisfriday #shakespeareinlove #shakespeare #darklightauthorchallenge

A post shared by Christine Peterson (@can.it.be.christine) on

4. Ein Theaterticket für den Globe ist nicht überteuert  

Jeden Abend öffnen sich Tausende von Vorhängen der vielen Bühnen rund um und in London. Von Musicals über Prosa bis hin zu Ballett und mehr gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget eine passende Aufführung. Tickets für ein West End Musical beginnen bei ca. £30,-, und Tickets für das Globe Theater beginnen bei weitaus günstigeren £5,-. In seiner elisabethanischen Blütezeit kostete ein „Floorticket“ für den Globe einen Penny, während ein Sitzplatz in den Indoor-Galerien zwei Pence kostete. Alles in allem, wie die Inflation, sind die heutigen Preise nicht allzu schäbig.

View this post on Instagram

3 plays in two days? Lol, I rhymed.

A post shared by NOMAD (@nomad.sriracha) on

5. The Globe hat einen italienischen Zwilling

Das Globe-Theater ist ein Wahrzeichen Londons, aber Italien ist auch die Heimat eines Globe… in Rom, um genau zu sein. Das Silvano Toti Globe Theatre, das von dem beliebten Schauspieler Gigi Proietti gegründet wurde, befindet sich in den Gärten der Villa Borghese und ist eine Hommage an den Barden mit einem Programm, das ausschließlich seinen Werken gewidmet ist.

Anlässlich des 400. Todestages von Shakespeare führte Gigi Proietti selbst Edmund Kean auf, ein Stück, dessen Titelfigur ein prominenter englischer Schauspieler des 19. Jahrhunderts ist. Die Arbeit befasst sich hierbei intensiv mit der Bedeutung seines Schaffens.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Close