Sobald die Temperaturen im November bei uns zu sinken beginnen, beginnt die ideale Zeit, eine Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate zu unternehmen!
Egal, ob Sie zum ersten Mal in Dubai sind oder seit einiger Zeit dort leben, es ist kaum zu übersehen, wie Moderne und Geschichte hier ungebremst aufeinander treffen und den Charme dieser weltoffenen und faszinierenden Stadt ausmachen. Seit ich vor zwei Jahren nach Dubai gezogen bin, hat mich diese Atmosphäre in ihren Bann gezogen. Ich liebe diese Stadt mit ihrer gewagten Architektur, der atemberaubenden Skyline, der auffallend anderen Mode und dem pulsierenden Nachtleben, der wachsenden zeitgenössischen Kunstszene, tief verwurzelten Traditionen, der blühenden Kultur und, nicht zu vergessen, dem warmen Wüstenklima und vielen bezaubernden Stränden.
In Dubai vergisst man schnell, dass man sich in einer Wüstenlandschaft befindet, auf der Gebäude errichtet wurden, die den Palästen der Scheichs in nichts nachstehen. Die Stadt ist unglaublich schnell gewachsen: Vor 40 Jahren befand sich hier lediglich ein kleines Fischerdorf, heute ist Dubai eine der größten, weiterhin wachsenden Metropolen und Veranstaltungsort der Expo 2020. Es ist erstaunlich, dass sich hier, wo einst Wüstenbewohner ihren Lebensunterhalt mit Tätigkeiten wie Perlentauchen verdienten, heute eine Großstadt mit einigen der höchsten Gebäude der Welt befindet. Dubai hat bereits viel erlebt, hat aber noch viel vor sich.
Dubais weltbekannte Skyline
Mit einer steigenden Bevölkerungszahl, die sich zurzeit auf 2,8 Millionen beläuft, gehört Dubai zu einem von sieben Emiraten, die gemeinsam die Vereinigten Arabischen Emirate bilden. Diese wurden offiziell im Jahr 1972 gegründet, obwohl schon zuvor eine langjährige Verbindung dieser Emirate unter britischem Schutz bestand. Offizielle Landessprache ist Arabisch, aber fast jeder hier spricht auch Englisch. Tatsächlich ist die einheimische Bevölkerung sowohl in Dubai als auch im Rest der Emirate in der Minderheit: 85% der Bevölkerung sind Einwanderern aus aller Welt.
Als Unterhaltungshauptstadt des Nahen Ostens strotzt Dubai geradezu vor Vornehmheit dank eindrucksvoller Wolkenkratzer wie dem Burj Khalifa; belebten Souks oder auch Basaren voll von Gold, Gewürzen und Spezialitäten der feinen arabischen Küche, von Menschenhand geschaffener Inseln, faszinierender Museen, einer eleganten Schwebebahn, riesigen Einkaufszentren, überdachten Skihallen, Erlebnisschwimmbädern wie dem Wild Wadi oder dem Aquaventure, hübschen Teehäusern, pulsierenden Klubs und Bars; Wüstenlandschaften, Luxushotels, Wasserspielen und vielem mehr. Während es tausende Dinge zu tun gibt in Dubai, ist auch der Rest der Vereinigten Arabischen Emirate eine Reise wert.
Typische Souvenirs auf einem traditionellen Markt
Das Land geht über Dubai allein hinaus…sechs andere Emirate gehören ebenfalls dazu. Ich genieße es sehr, aus Dubai zu entfliehen und die Märkte, Souks, Berge, Städte, Strände und Wanderwege des Landes zu entdecken – sie alle stehen der dramatischen Schönheit der Wüste in nichts nach. Und doch hört man nur selten von den anderen sechs Emiraten, es kann also gut sein, dass Sie noch nie von ihnen gehört haben. Falls es Sie dorthin verschlägt, lade ich Sie dazu ein, das Land und seine Kultur kennenzulernen – Sie werden es nicht bereuen.
Am authentischsten zeigen sich die Vereinigten Arabischen Emirate in ihrer Hauptstadt Abu Dhabi, die gleichzeitig das größte der sieben Emirate darstellt. Übersetzt bedeutet der Name Vater der Gazelle, zu Ehren der Gazellen, die einst diese Landschaft besiedelten.
Die Scheich-Zayed-Moschee, die achtgrößte der Welt, ist ein Muss auf jeder Sehenswürdigkeitenliste, und sie wird auch Ihnen den Atem rauben! Ich erinnere mich an den Anblick des riesigen Gebäudes, als ich das erste Mal nach Abu Dhabi fuhr: Erst ganz klein am Horizont, dann größer und größer werdend je näher ich meinem Ziel kam – ein wahrhaft spektakulärer Willkommensgruß in die Hauptstadt! Es gibt hier viele weitere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben: die Ferrari World, den Formel 1 Yas Marina Circuit oder das Abu Dhabi Falcon Hospital, wo ich einen Falken auf meiner Hand halten durfte. Eine Führung des Geländes bietet einen Einblick in die Geschichte der Falknerei, die wichtiger Bestandteil der Golftradition ist.
Scheich-Zayid-Moschee
Die Saadiyat Inseln entwickeln sich nach und nach zum kulturellen Zentrum des Emirates. Im November 2017 öffnet der Louvre Abu Dhabi seine Tore, dazu gesellen werden sich das Guggenheim Museum Abu Dhabi und das Zayed Nationalmuseum (beide befinden sich zur Zeit noch im frühen Planungs- und Baustadium).
Im Osten Abu Dhabis befindet sich die Oasenstadt Al Ain, traditioneller Sitz der Scheichs und Geburtsort seiner Hoheit Scheich Zayed bin Sultan Al Nahyan. Die Oase wurde zum ersten UNESCO Welterbe der Kultur in den Vereinigten Arabischen Emiraten gekürt und ist ein Muss für Besucher von fern und nah.
Kulturhauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist Sharjah, bekannt für seine wunderschönen, zahlreichen Moscheen, dem Goldsouk und den gleichnamigen Nationalpark. Zu den Schätzen der Stadt gehört zudem das Kalligraphie-Museum, wo einheimische und internationale Schreibkünstler arabische Kalligraphie auf Papier, Holz, Leinwand und Keramik ausstellen.
Al Qasba Kanal und das Riesenrad in Sharjah
Etwas ruhiger und entspannter geht es in Ajman zu, wo sich das Hauptgeschehen auf den Bereich entlang des Kliffüberhangs am Persischen Golf und dem 16-Kilometer langen Strandstreifen konzentriert. Kulturbegeisterte können das Ajman Museum besuchen, das sich in einer Festung aus dem 18. Jahrhundert befindet und bis etwa 1970 als Königsresidenz diente.
Umm al-Qaiwain (übersetzt etwa: Mutter zweier Mächte) ist das Emirat mit der niedrigsten Einwohnerzahl und befindet sich im Norden der Vereinigten Arabischen Emirate. Die ruhige Meeresbucht ist der beste Ort zum Segeln, den die Emirate zu bieten haben. Vogelfreunde können sich am wunderbaren Tierleben auf der Al Sinniyah Insel erfreuen, einem maritimen Schutzgebiet, das sich über 90 Quadratkilometer erstreckt und das größte der Inseln darstellt.
Das Ajman Museum in der alten Burg
Ras Al Khaimah im Norden der Emirate war ursprünglich als Julfar bekannt. Es grenzt an die omanische Exklave Musandam und ist beliebt bei Outdoor-Begeisterten dank abwechslungsreicher Landschaften, der spektakulären Küste und der terrakottafarbenen Dünen, die die Stadt einrahmen.
Eingebettet zwischen dem Hadschar-Gebirge und dem Indischen Ozean liegt das fünftgrößte Emirat Fujairah. Hierbei handelt es sich nicht nur um das einzige Emirat, das fast komplett mit Gebirge überdeckt ist, sondern sich zudem ausschließlich am Golf von Oman befindet, mit keinerlei Küstenanbindung zum Persischen Golf. Die älteste Festung der Emirate, Fujairah Fort ist ebenfalls hier gelegen. Sie wurde im Jahr 1670 erbaut und diente sowohl als Abwehrgebäude als auch als Wohnstätte der königlichen Familie. Snoopy Island, benannt nach seiner Ähnlichkeit zu dem berühmten Cartoon-Hund, ist eine beliebte Anlaufstelle für Taucher, die das bunte Meeresleben des Riffs bestaunen wollen.
Der Strand von Fujairah