Hier präsentieren wir acht bezaubernde Orte, die Künstler zu berühmten Gemälden inspiriert haben.
Im Laufe der Geschichte haben sich unzählige Künstler von ihrer Umgebung zu ihren Werken inspirieren lassen und ihre Interpretation der Realität auf Leinwand festgehalten. Auf der ganzen Welt gibt Landschaften, die Schauplatz bekannter Kunstwerke waren, und die zu internationalen Kultstätten geworden sind. Wir reden von Enklaven wie Monets Gärten in Giverny, dem Café La Nuit in Arles, das Van Gogh auf die Leinwand brachte …
Dies sind im wahrsten Sinne des Wortes inspirierende Orte, welche du unbedingt einmal im Leben besuchen solltest.
1. Giverny: Seerosen von Claude Monet
Seerosen, das vielleicht berühmteste Gemälde von Monet, wurde im Haus des französischen Künstlers in der Stadt Giverny in der Normandie gemalt. Hierfür ließ sich Monet von seinem eigenen japanischen Garten inspirieren. Diesen hatte er selbst entworfen und seitdem er 1883 dorthin gezogen war, hatte er eifrig an der Gestaltung der Gartenanlage gearbeitet. In diesem bezaubernden Garten entstanden seine berühmtesten impressionistischen Gemälde, welche er unter freiem Himmel malte. Heute kannst du Monets Haus und Garten besuchen, die beide gut erhalten sind.
2. Café La Nuit in Arles: Caféterrasse am Abend von Vincent van Gogh
Van Goghs berühmtes Gemälde Caféterrasse am Abend zeigt das Cafe La Nuit, das der Künstler 1888 während seiner Zeit in Arles in der französischen Provence auf die Leinwand brachte. Sein postimpressionistischer Stil wird in dieser Arbeit perfekt eingefangen: unter einem Sternenhimmel das beleuchtete Restaurant, die Silhouetten von Gästen, die Getränke zu sich nehmen, und das Licht einer Laterne, das auf das Kopfsteinpflaster projiziert wird. Dies war eines der ersten Gemälde, das Van Gogh anfertigte, nachdem er auf der Suche nach Inspiration und Ruhe nach Südfrankreich gezogen war. Wenn du nach Arles reist, kannst du auf eben jener Terrasse sitzen und dir sogar den Ort ansehen, an dem Van Gogh seine Staffelei aufgestellt hatte, als er sein ikonisches Gemälde Caféterrasse am Abend malte.
3. Kolosseum in Rom: Kolosseum von Giovanni Paolo Pannini
Das bekannte römische Amphitheater und seine Umgebung waren die Kulisse, die den italienischen Maler und Landschaftsgestalter Giovanni Paolo Pannini zu seinem Werk Kolosseum inspirierte. Der Künstler war 1711 nach Rom gezogen, um Zeichnen zu studieren, und erschuf zahlreiche Gemälde, in denen verschiedene Wahrzeichen der italienischen Hauptstadt dargestellt werden. Kolosseum bildet die Fassade dieses legendären Amphitheaters ab, das im Jahr 80 n. Chr. eröffnet wurde. Es bot einst Platz für 50.000 Menschen und war Schauplatz für Unterhaltungsveranstaltungen, wie etwa Tier- und Gladiatorenkämpfe. Es wäre eine Sünde, das Kolosseum nicht zu besuchen, wenn du in Rom bist!
4. Venedig: Der große Kanal von Claude Monet
Die pittoreske Stadt Venedig hat dank ihrer unverkennbaren Magie schon alle möglichen Künstler inspiriert. Eines der markantesten Merkmale dieser außergewöhnlichen schwimmenden Stadt ist ihr Kanalnetz und genau das wollte Monet in einem seiner berühmtesten Gemälde festhalten: Der große Kanal. Dieses Werk zeichnet sich durch sein starres Kompositionsschema und sein faszinierendes Licht mit einer sehr breiten Farbpalette aus. Dadurch hebte sich Monet von den anderen Künstlern ab, die bis dahin die Stadt Venedig in ihren Werken verewigt hatten. Eine Gondelfahrt auf den Kanälen von Venedig ist ein Reiseerlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest!
5. Restaurante Maison Fournaise en Chatou: Das Frühstück der Ruderer von Auguste Renoir
Dieses Gemälde aus dem Jahr 1880 mit dem Titel Le déjeuner des canotiers von Renoir zeigt eine Gruppe von Freunden des Malers auf einer Restaurantterrasse in der französischen Stadt Chatou unweit von Paris. Dabei handelt es sich um das Maison Fournaise. Dieses Restaurant gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert und seit seiner Neueröffnung im Jahr 1990 kann man dort in die authentische, impressionistische Kulisse von Das Frühstück der Ruderer eintauchen.
6. Willy Lott’s Cottage in Suffolk: The Hay Wain von John Constable
1821 malte der britische Künstler John Constable ein Ölgemälde, das den Titel The Hay Wain (auf Deutsch: Der Heuwagen) trägt. Es zeigt einen Bauern und seine Pferde, die einen Heuwagen durch den Fluss ziehen. Das Landhaus auf der linken Seite des Gemäldes ist das Haus von Willy Lott, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde und sich noch immer in der Grafschaft Suffolk in England befindet. Heute ist Willy Lotts Haus Teil des National Trust. Hierfür wurde es in den 1920er Jahren renoviert, um es Constables Gemälde wieder so ähnlich wie möglich zu machen.
7. Moulin de la Galette in París: Bal du moulin de la Galette von Auguste Renoir
Bal du moulin de la Galette ist eines der berühmtesten impressionistischen Werke von Renoir. Es zeigt im Hintergrund das Tanzlokal Moulin de la Galette im Pariser Stadtteil Montmartre. Noch heute kannst du dort das Boheme-Flair spüren, welches von der festlichen Szene des Gemäldes ausgeht. Gekennzeichnet ist die Szenerie von Renoirs Werk dadurch, dass sie ein deutliches Gefühl der Bewegung vermittelt. Tatsächlich findest du unter der berühmten Mühle ein Restaurant, in dem du essen und dich unter das inspirierende Künstlerensemble des Kunstviertels schlechthin von Paris mischen kannst.
8. Ekeberg-Hügel in Oslo: Der Schrei von Munch
Der Schrei, das bekannteste Gemälde des Norwegers Edvard Munch, gilt als eines der ausdrucksstärksten (und gruseligsten) Werke der Kunstgeschichte. In dem Gemälde fängt der Künstler die Angst des modernen Menschen ein, wobei seine Umgebung zu einem Resonanzraum seines eigenen Leidens wird. Den Schauplatz des Gemäldes gibt es wirklich. Es handelt sich dabei um den Ekeberg-Hügel in Oslo. Bei einem Besuch dort kannst du die Landschaft aus dem Kunstwerk Der Schrei kennenlernen.